Sonntag, 30. März 2014

Frauenportrait: Maria Lassnig in New York

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Das MoMA PS1 (Partner des berühmten Museum of Modern Art) zeigt die erste umfangreiche Werkschau von Maria Lassnigs Werk in den USA. Noch bis 25. Mai sind über 70 ihrer Arbeiten aus fast sieben Jahrzehnten zu sehen, darunter auch 4 Filme. Die österreichische Ausnahmekünstlerin, mittlerweile 94 Jahre alt, ist für ihre "Körperbewusstseinsmalerei" bekannt und hat zwischen 1968 und 1980 in New York gelebt. Sie hat im Vorjahr auf der Biennale in Venedig den Goldenen Löwen für ihr Lebenswerk bekommen. Dies ist wirklich eine weitere internationale Anerkennung für ihre Kunst. Auch die New York Times widmete der Österreicherin diesen langen Artikel.

Maria Lassnig wurde
am 8. September 1919 im kärntnerischen Kappel geboren. 1941 wurde sie an der Wiener Akademie der bildenden Künste in die Meisterklasse Wilhelm Dachauer aufgenommen, die sie 1943 verlassen musste, weil ihre Bilder als "entartet" bezeichnet wurden. Ihr Studium schloss sie dann bei Ferdinand Andri und Herbert Boeckl ab. 1968 übersiedelte sie nach New York, wo sie sich nicht nur mit Malerei, sondern auch erstmals mit Zeichentrickfilmen beschäftigte. 1980 kehrte sie nach Wien zurück, wo sie als erste Malerin im deutschsprachigen Raum eine Akademieprofessur - an der Hochschule für angewandte Kunst - übernahm. Im selben Jahr vertrat sie - zusammen mit Valie Export - ihre Heimat bei der Biennale in Venedig. Als erste bildende Künstlerin erhielt Lassnig 1988 den Großen Österreichischen Staatspreis.

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