Dienstag, 17. September 2013

Filmtipp: Feuchtgebiete - Gedanken zu Körperflüssigkeiten


Das Buch Feuchtgebiete hat 2008 einen enormen Skandal verursacht und Tabus gebrochen. Und der Film versucht das weiterzuführen. Dieser Film ist nichts für Zartbesaitete. Ziemlich alle Körperflüssigkeiten, die der menschliche Körper zu bieten hat, werden gezeigt. Doch scheint es, dass die meisten unappetitlichen Szenen nur für den reinen Schock-Effekt eingefügt wurden, sie tun für die Handlung nichts.
Feuchtgebiete
Feuchtgebiete auf Polyvore

Es geht um die 18-jährige Helen, die
es nicht so genau mit ihrer Hygiene nimmt. Sie hat außerdem Hämorrhoiden, die ihr Probleme bereiten und redet gerne unverblümt über Sex. “Wenn man Schwänze, Sperma und andere Körperflüssigkeiten ekelhaft findet, kann man es mit dem Sex auch gleich bleiben lassen!” ist ein Zitat von ihr. Als sie sich eines Tage bei einer Intimrasur den Hintern verletzt, muss sie notfallmässig ins Krankenhaus eingeliefert werden und dort operiert werden. Im Krankenhaus freundet sie sich mit dem Krankenpfleger Robin an und verdreht ihm mit ihrer freizügigen Art gehörig den Kopf. Sie versucht auch, ihre geschiedenen Eltern wieder zusammenzubringen. Es ist eine Geschichte des Erwachsenwerdens einer Protagonistin mit einer schweren Kindheit. 

Helen wird gespielt von Carla Juri, die manchmal sympatisch doch oft auch ziemlich krass erscheint. Die Schweizerin verkörpert die Rolle glaubhaft und mit dem nötigen Charme und wirkt dabei noch dazu unschuldig. Ihrer Natürlichkeit ist es zu verdanken, dass ich den Film nicht vorzeitig verlassen habe. Zu empfehlen ist er für alle, die das Buch toll fanden. Allen anderen sei abzuraten. 

Auf der Homepage des SWR3 ist ein interessantes Interview mit der Autorin des Buchers, Charlotte Roche nachzulesen. 

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