Samstag, 1. Juni 2013

Goldene Maria Lassnig

Die Österreicherin Maria Lassnig bekam heute bei der Eröffnungszeremonie der 55. Biennale in Venedig den Goldenen Löwen für ihr Lebenswerk verliehen.



Maria Lassnig ist wohl Österreichs bedeutsamste Malerin und seit über 60 Jahren dafür bekannt, ihre Malerei als Instrument der Selbstanalyse zu benutzen. In ihren Selbstporträts hat Lassnig eine persönliche Enzyklopädie der Selbst-Repräsentation angewandt, sie malt Bilder, die sie "Körpergefühlsbilder" nennt. Lassnig, 93 Jahre alt, sei ein einmaliges Beispiel für Unabhängigkeit und Durchsetzungskraft, die mit dem Goldenen Löwen für das Lebenswerk gefeiert zu werden verdient, so die Begründung der Jury in Venedig. In Graz fand bis Ende April eine Ausstellung der Künstlerin statt, einige Bilder können hier angesehen werden. 

Die Österreicherin
wurde 1919 in Kappel am Krappfeld, geboren. Sie lebt und arbeitet in Wien. Seit Beginn ihrer Karriere hat sie sich auf Selbstportrait konzentriert. Ihre frühen Arbeiten sind expressionistisch und auf den Körper konzentriert, entstanden im Kreis der Wiener Aktionisten in den frühen 20-iger Jahren. In den letzten Jahren hat Lassnig ihre Körpergefühlsbilder immer dramatischer gemalt. 1980 hat sie schon einmal bei der Biennale ausgestellt, hat auch zweimal an der Documenta und an vielen anderen Gruppenausstellungen teilgenommen. Einzelausstellungen im Centre Pompidou, MUMUK oder Serpentine Gallery fanden statt.  Am 20. Juni wird eine erweiterte Form ihrer Ausstellung „Der Ort der Bilder“ in Hamburg eröffnet, Teile daraus werden später auch noch in den USA und Belgien gezeigt.

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