Dienstag, 4. September 2012

Gerd Gerhard Löffler

Im Stern vom 9. August 2012 fand ich einen sehr berührenden Artikel über den Künstler Gerd Gerhard Loeffler. Der Maler und bildender Künstler ist erst 38 Jahre alt und lebt seit 5 Jahren mit der Diagnose Gehirntumor. In diesem Artikel versucht er zu erklären, wie es ist, mit dem Tod zusammen zu leben. 

Hier einige Zitate:
"Abgesehen davon, dass mir jeden Tag und unvermittelt die Tränen kommen, sobald mir bewusst wird, dass ich nicht mehr lange leben werde können, geht es mir gut. ................ Doch ich habe Angst um mein Leben."


Zum Tag, als sich zum 1. Mal seine Krankheit zeigte:
"Alles was ich mir vom Leben erhofft habe, ist an diesem Tag gestorben."
"In meinem Kopf ist ein Monster, das mein Gehirn auffrisst."
"Es ist eine Gnade, nicht zu wissen, was auf mich noch alles zukommt."
"Ich werde dümmer."
"Meine Krankheit ist ein Vollzeitjob, der mich fast überfordert."
Es gibt doch keinen wirklichen Trost, die Schatten sind zu nahe."
"Glücklich ist, wer vergisst, dass er nicht zu retten ist."
Plötzlich sind kleine unscheinbare Dinge so wichtig. Und tröstend."

Zum öffentlichen Sterben, über das er nachdenkt:
"Dieser verdammte Tumor hat meinen Traum, von der Kunst leben zu können, ruiniert. Ich stelle es mir nicht schlimm vor, öffentlich zu sterben. Ich hätte endlich mal eine gut besuchte Ausstellung." Vielleicht im im "Sterberaum" des kontroversiellen Künstlers Gregor Schneider. Doch verletzt er dabei nicht die letzte Würde des Menschen? Jeder, der schon einmal einen Todgeweihten in seinen letzten Stunden begleitet hat, weiß, wie schwierig das Ringen mit dem Tod ist. Ob man das öffentlich inszenieren darf, ist wirklich fraglich.

Auf seiner privaten Homepage kuenstlerwerden.blog.de gibt er noch mehr seiner Gedanken und Stimmungen preis. Auf seiner Künstler-Homepage kann man Wolken-Bilder zum 8000-Seelen-Projekt erwerben. Dies würde ihm sehr helfen, wenngleich er 50 % der Einnahmen an die Tumorhilfe.de spenden wird. 

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